Der Farbkreis hilft Künstlern, schnell zu erkennen, welche Farben einen starken Kontrast zueinander aufweisen und welche Farben harmonisch ineinander überfließen.
Wir haben bereits erwähnt, dass ein weicher Kontrast eine visuell beruhigende Wirkung hat, während ein starker Kontrast visuellen Stress und Ermüdung verursacht. Farbkontraste haben jedoch auch psychologische Auswirkungen auf die Betrachter, da weiche Kontraste entspannend wirken, während starke Kontraste anregend wirken.
Der Farbkreis ist auch ein großartiges Werkzeug, um Farben zu finden, die 'zusammenpassen'. Es gibt viele verschiedene Muster, und viele von ihnen haben sogar fantastische Namen, wie 'monochromatische Farben' und 'geteilte Komplementärfarben'. Kleiner Vorgeschmack: In unserem nächsten Blogbeitrag werden wir diese Muster und ihre Details genauer untersuchen.
Primärfarben, Sekundärfarben und Tertiärfarben
Die Farben im Farbkreis lassen sich in drei Gruppen einteilen: Primärfarben, Sekundärfarben und Tertiärfarben. Die Primärfarben sind Rot, Gelb und Blau. Diese Farben können nicht durch Mischen anderer Farben erzeugt werden. Primärfarben sind lebendig und verleihen Ihren Kunstwerken eine kräftige und energetische Stimmung.
Sekundärfarben, wie Lila und Orange, entstehen durch Mischen von Primärfarben. Wenn Sie hauptsächlich Sekundärfarben verwenden, verleiht dies Ihrem Kunstwerk ein ausgewogenes Gefühl.
Schließlich entstehen Tertiärfarben durch das Mischen einer Primärfarbe mit einer Sekundärfarbe oder durch das Mischen zweier Sekundärfarben. Einige Beispiele für solche Tertiärfarben sind Petrol und Burgunder. Tertiärfarben erzeugen ein Gefühl von Feinheit und Raffinesse.
Das Wissen in die Praxis umsetzen
Es ist alles schön und gut, über den Farbkreis und die Primär-, Sekundär- und Tertiärfarben Bescheid zu wissen, aber wie setzt man dieses Wissen in die Praxis um? Wie kann man es in der Kunst verwenden?
Nun, es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du dein neu erworbenes Wissen anwenden kannst. Ein paar Vorschläge:
- Eine Farbstudie ist ein kleines Gemälde oder eine Skizze, in der du mit verschiedenen Farbschemata experimentierst. Das Ziel ist es, eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, welche Farben gut für das eigentliche Werk geeignet wären, das du machen möchtest. Ein gutes Verständnis des Farbkreises ermöglicht es dir, Farbkombinationen effizienter auszuwählen, die gut funktionieren.
- Visuelle Anker sind die Teile deines Kunstwerks, die die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich ziehen. Es ist wichtig, ihre Farben sorgfältig auszuwählen - und hier kommt deine Expertise im Umgang mit dem Farbkreis ins Spiel -, denn diese Brennpunkte lenken die Augen und Gedanken des Betrachters, während er dein Werk betrachtet. Tipp: Primärfarben ziehen die Aufmerksamkeit deiner Betrachter am stärksten an, also achte darauf, sie reichlich für deine visuellen Anker zu verwenden.
- Beim Mischen von Farben ist das Wissen über den Farbkreis unverzichtbar. Wir alle wissen, dass eine Mischung aus Rot und Blau Violett ergibt - dafür benötigen wir keinen Farbkreis. Aber wenn wir Sekundär- und Tertiärfarben mischen, wird der Farbkreis zu einer sehr nützlichen Referenz.
Fazit
Nun, da du alles über den Farbkreis und die Primär-, Sekundär- und Tertiärfarben weißt, was kommt als Nächstes? Wenn du neugierig bist, kannst du bereits zum nächsten Beitrag dieser Serie gehen. Wir erkunden die Farbharmonie.
Wir ermutigen dich jedoch, einen Schritt zurückzutreten und anstatt unseren Blog weiter zu lesen, mit dem Üben zu beginnen. Ein guter Anfang ist es, ein paar Farbstudien zu machen, bei denen du hauptsächlich Sekundär- und Tertiärfarben verwendest - die du natürlich selbst gemischt hast. Oder du könntest deine vergangenen Kunstwerke erneut betrachten und die Verwendung von starken und schwachen Kontrasten darin überprüfen.
Wir hoffen, du hattest Spaß beim Lesen. Bis zum nächsten Mal :)